Skip to main content

Montag. Molotow. Mando Diao. Geheimkonzert zum Release der neuen Platte »Good Times«. Mal sehen, wie das wird. Damals im Stadtpark fand ich die Schweden schon sehr gut. Dieses Mal stand ich – Dank netter Menschen – auf der Gästeliste für dieses kleine exklusive Konzert. Wird bestimmt gut werden. Auch wenn ich nicht mitsingen kann. Und ich singe bei Konzerten gern inbrünstig mit. 

20 Uhr sollte es losgehen. Wir standen vor der Molotow Sky Bar – ein wirklich kleiner Club – und warteten auf Einlass. Dabei trafen wir noch eine ehemalige Kollegin, die im Molotow zu Methyl Ethel gehen wollte. Ich hielt den Namen für einen Scherz, doch tatsächlich spielten die im unteren Clubraum. Einlass. Zu dem Gästelistenplatz gab es noch zwei Getränkemarken pro Person.

Es war ein beachtlich anstrengender Aufstieg in den 2. Stock. Nicht, weil der Weg so lag war, sondern weil der Weg mit Discokugeln und blinkendem Licht tapeziert war. Man fühlte sich, als hätte man 1,8 im Schläger. Oben angekommen, stellte ich fest, dass der Platz wirklich überschaubar ist. Viele Leute passen hier nicht rein. Ist also wirklich ein exklusives Geheimkonzert. Wir belagerten die Bar und holten uns das erste Bier. Menschen klebten die Setlist auf die Bühne. Die musste man natürlich begutachten. Wir warteten.

Kurz nach neun ging es los. Ganz unvermittelt ertönten langsame Töne. Break us. Das Lied wollte mir wohl gefallen. Wirklich schön. Wirklich emotional. So konnte es weitergehen. Ging es aber natürlich nicht. Es wurde tanzbarer. Auch okay. All the Things. Rockig. Mit einigen Pop-Einflüssen. Uhuh uhuh uh. Hey! Gefiel mir. Oh. Die Decke ist aber niedrig. Oh. Wie enorm viele Getränkeflecken sich da oben versammelt haben. Die könnte man auch mal wegputzen.

Zuletzt war ich hier mit 18, als der Club noch die China Lounge war. Man ist das lange her. Good Times. Soulig. Sehr soulig. Aber auch sehr tanzbar. Geht ins Ohr, die neue Single, die erst im April erscheint. Ich muss sagen, das neue Album »Good Times« wird gut. Ein Glück, denn von der letzten Platte »Ælita« war ich echt ziemlich enttäuscht. Die Hashtags des Abends: #GetReadyForMando und #GoodTimes.

So touch me down in the Past where my Mother will last, and it’s true that I’m in for a Punch and a Blast! Endlich kann man mitsingen. Die Stimmung ist ausgelassener. Die Scheiben beschlagen. Ich singe mit. Neben mir steht plötzlich so ein dickes Mädel. Wo auch immer sie herkam. Wie festgewurzelt. Sie filmte das gesamte Lied mit ihrem Handy. Ich fand sie unsympathisch.

Money. Bisher fand ich jedes Lied gut. Nicht nur melodisch, sondern auch textlich. Wirklich, wirklich gut. Bin froh hier gewesen zu sein. Die rothaarige ältere Frau vor mir, die wirklich leidenschaftlich, aber wirklich ungelenk mitwippte, schrieb parallel die ganze Zeit mit Hannes. Warum kann man sich denn nicht mal auf Konzerte einlassen, sondern muss ständig am Handy hängen? Leute. Lasst das.

Watch me now. Generell sind die Sounds auf der neuen Platte recht soulig. Find ich ganz spannend, weil man trotzdem noch den bekannten Mando-Diao-Sound erkennt. Der Sänger wirkte auf mich wie eine Mischung aus Mick Jagger und Theon Graufreud. Ganz nüchtern war er wohl auch nicht. Frisurentechnisch waren die Jungs aus Schweden auch alle ganz weit hinten.

I’m falling in love with your favorite Song. I’m gonna sing it all night long. I’m gonna dance with somebody. Das dicke Mädel drängelt sich nochmal ganz nach vorne. Na meinetwegen. Stört sie mich nicht mehr so. Dancing all the Way. Als Zugabe. Ich glaube, es muss ungewohnt sein, als so bekannte Band vor maximal 100 Leuten zu spielen. Immerhin ist die Stimmung ja eine komplett andere. Es ist nicht so laut. Nicht so ekstatisch.

Und dennoch finde ich, dass Clubkonzerte die besseren Konzerte sind. Björn Dixgård hört sich live übrigens exakt so an, wie auf Platte. Shake. Das war das letzte Lied. Vorbei. Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde. Es war wirklich gut. Ich hatte Spaß. Ich fühlte mich unterhalten. Mando Diao sollten häufiger in kleinen Clubs spielen. Das steht den Jungs. Außerdem weiß das neue Album zu begeistern. Ich freu mich jedenfalls drauf!

Jetzt kommentieren!

Lass auch gerne noch ein paar Sterne da!

Durchschnittliche Bewertung 4 / 5. Anzahl der Bewertungen: 4

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Weil's Dir gefallen hat…

folge mir doch:

Was kann ich denn verbessern?

Dein Feedback ist natürlich vollkommen anonym!

Join the discussion Ein Kommentar

Kommentieren.