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Es ist der 20.April 2018. Nach Feierabend holte ich Vivi ab und wir tranken noch ein Bier an der Alster, ehe Necim zu uns stieß. Es ging in die Markthalle zu Mia. Nie wieder 20! Ursprünglich sollte das Konzert im Grünspan stattfinden, wurde dann aber kurzfristig verlegt.

Das ganze erfuhr ich per Mail von »rueckabwicklung@…«, was mich kurzzeitig ziemlich stresste. Doch dann passte uns das doch ganz gut in den Kram, so konnten wir nämlich pünktlich vor Ort sein! Richtig gut. Die Zeit reichte sogar noch für einen kleinen Snack auf dem Weg von der Alster zur Markthalle.

Der erste Abstecher führte uns – man mag es kaum glauben – nicht zur Bar, sondern zum Merch-Stand. So richtig sprach mich da nichts an. Das coolste war die Schallplatte von Prada Meinhoff. Die war semi-transparent und knallpink! Die beiden Mädels wollten sie uns schmackhaft machen, wir entschieden uns aber dazu, uns die beiden erstmal anzuhören.

Daher machten wir den Umweg über die Bar zu dem Geheimplatz in der Markthalle: Rechts oben. Da steht man sehr weit vorne, kann gut sehen, ist mitten im Geschehen und hat dennoch Platz, sich zu bewegen!

Prada Meinhoff waren ziemlich gut. Ein bisschen verrückt. Aber musikalisch durchaus angenehm. Eine Mischung aus Großstadtgeflüster und Jennifer Rostock. Mit wirren Texten. Der Alkohol kommt inzwischen aus Flaschen. Nicht mehr aus dem TetraPak. Wie erwachsen. Das dynamische Duo aus Berlin überzeugt mit ungehörten Elektropop- und -punk-Klängen. Die Show – okay, es sind eher die Tanzeinlagen – ist fraglich.

Den Name finde ich übrigens großartig! Wir tanzen und wir tanzen und wir tanzen und wir fühlen nix. Viel spielten sie nicht. Naja, wie auch, die beiden haben erst ein Album. Im laufe der paar Lieder mussten wir uns auch wieder in die hinteren Reihen verziehen. Vorne war es einfach unerträglich heiß und stickig. An der Tür konnte man wenigstens den einen oder anderen Luftzug erhaschen.

In der Pause schnappten wir frische Luft. Dringend nötig. Tat auch echt gut. Achtung! Ehrlich! Es ging los. Du weißt es wird passier’n, die Bombe explodiert! Vielleicht wirst Du kapier’n. Alles wird wie neu sein! Oh. Stimmt. Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich der Meinung war, ich kenne nur zwei Mia Lieder. Nein. Dem war nicht so. Das erste Lied kannte ich bereits.

Der Kreisel. Dreh Dich! Heiß! Kalt! Blaue Flecken auf meiner Haut. Meine Nägel sind abgekaut. Ich kauf’ das Glück an jeder Ecke. Komm mein Mädchen, warum musst du dich beeilen? Hör in dich rein, du musst heut nichts entscheiden. Na komm mein Mädchen, komm ein mal zur Ruh’, sag was du brauchst, es kommt auf Dich zu. Huch, wer war das denn? Das war doch die Sängerin von eben! Ich mag es, wenn der Support-Act in die Show integriert wird!

Dein zuckersüßer roter Mund lutscht alle Worte kugelrund. Was ist mit meinem Willen bloß machst meinen Willen willenlos. Du bist eis eiskalt. Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßer Schmerz. Sag mir wie weit willst Du gehen? Okay. Das ist mit eines der bekanntesten Lieder. Konnte ich sogar mitsingen. Dimitri auch. Dimitri? Das war einer aus dem Publikum, der plötzlich auf der Bühne stand, weil er nur der Anhang eines Mia-Fans war. Das nächste Lied war ihm gewidmet.

Wir kennen uns nicht. Aber wir können uns kennenlernen! Schritt für Schritt für Schritt. Lauffeuer, lauf. Ich brenne für Dich! Es geht auf und ab. Berg und Tal. Tanzpause. Heut will ich den Klub rein. Will bei meinen Freunden sein. Ich tanz drauf in meiner Brunowitzjacke. Zwischenzeitlich ist Katze verschwunden. Sie hat ihr Hipster-Berlin-Outfit gegen eine weißes leichtes Kleid getauscht und sang Factory City in einer interessanten und recht psychedelischen Version. Gut gefiel mir das.

Wär Deine Liebe ein Boot: ich würde sinken! Wär Deine Liebe ein Floß: ich wäre in Not! Oder nicht … oder doch? Schlimmer als heute kann es einfach nicht mehr werden. Ich lieg auf dem Rücken, hab mich verirrt und möchte sterben. Hoffnung. Da standen zwei Mädels auf der Bühne. Gute Freundinnen. Na warum standen die da wohl?

Komm her und Tanz mit mir, hin und wieder mal. Sag mir mir woran du denkst, Mein Freund. Wenn die Musik erklingt, Mein Freund. Die dich zum heulen bringt, Mein Freund. Weil Du es so willst. Na komm, den Song kennt man auch. Brich den Beat mit Gefühl. Du bist so schön, weil du lachst. Mein Herz tanzt. Und jedes Molekül bewegt sich! Jetzt habe ich alles gehört. Natürlich war das auch das letzte Lied.

Von der Zugabe abgesehen. Weil ich so gerne fliege ohne Fallschirm. Falle und nichts bereue. Weil ich so gerne heul und um mich beiße, weil ich so gerne alles um mich schmeiße. Weil ich so gerne liebe und ich könnt’s schon wieder tun. Ich habe mich beim Mitsingen ertappt! Tatsächlich. Man kennt viel mehr von Mia, als einem so bewusst ist. Die Markthalle hatte jedenfalls Spaß, das hat man gemerkt.

Sommer. Schwieriges Lied. Sehr experimentell. Nicht so meins. Mausen, mausen, mausen wurde gefordert. Allerdings ignoriert. Dennoch ließen sich Mia nochmal auf die Bühne rufen. Machste mit biste Mode, lässt’ es sein, hast’n Stich. Doch zu mir kannste immer wieder kommen. Auch hier sang die Menge mit. War ein gutes Konzert. Sehr angenehm. Sehr sympathische Band mit sehr viel Nähe zum Publikum. Wirklich schön.

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