Neulich bei »Die Höhle der Löwen«. Gespannt saß ich vor dem Fernseher, um zu sehen, was dieses Mal für verrückte Ideen dabei sind. Viele spannende Sachen, aber eine hat es mir besonders angetan: BABO Blue. Blaues Bier. Wie geht das? Hab mir das erstmal bestellt. Natürlich.
Ich habe mich schon drauf gefreut – immerhin hat Lenke Steiner investiert –, da ereilte mich ein paar Tage nach Bestellung eine E-Mail. Ich war wohl nicht der einzige, der diesen blauen Gerstensaft probieren wollte. Es musste neu abgefüllt werden. Daher verzögert sich die Lieferung. Menno.
Wer hat das verbrochen?
Fünf Freunde der TU München-Weihenstephan sind an dem blauen Gebräu schuld. Zufällig auch noch aus dem Studienfach »Brau- und Lebensmitteltechnologie«. Prinzipiell denke ich eh, dass Freunde gemeinsam viel besser große Projekte stemmen können, einfach weil sie die Leidenschaft für etwas teilen und sich dabei noch ziemlich gut leiden können.
Wie kam es dazu?
Die Idee zum BABO blue wurde im November 2013 geboren. Zunächst versuchten die Jungs (wieso denken sich eigentlich immer Jungs solche Schnapsideen aus?) in ihrer Heimbrauanlage kölsches Bier zu brauen. Natürlich war da noch reichlich Luft nach oben.
Aber nur aus Bier kann man schwer ein Biermischgetränk mixen. Die passende Limo muss her. Die würde in den Laboren der TU München-Westphalen ausgetüftelt. Zusammen ergibt es dann blaues Bier. Wie man Bier allerdings so klar bekommt, ist mir seit Beck’s Ice bis heute unschlüssig.
Was ist drin?
Rheinhessisch gebrautes Bier. Obergärig, fruchtig und frisch.
Natürliche Aromen von Brombeere, Heidelbeere und schwarzer Johannisbeere.
Sieht spannend aus, so eine Flasche BABO Blue. Irgendwie erfrischend. Das macht wohl das Blau. Der Biermix hat 2,9 % vol., hat also etwas mehr Umdrehungen als ein normales Alsterwasser – so nennen wir hier im Norden das Radler.
Wusstest Du, dass die Farbe »Blau« für Erholung, Gelassenheit und Freundschaft steht? Prinzipiell ist das also die perfekte Farbe für ein Bier! Dass da vorher noch keiner drauf gekommen ist.
Wie schmeckt’s?
Aber wie schmeckt BABO Blue? Die Frage ist schnell beantwortet: Beerig und süffig! Eher süffig als beerig. Prinzipiell schmeckt man die Beeren schon heraus, aber eigentlich schmeckt es eher wie Traubenzucker. Der Geschmack ist ganz okay. Aber natürlich ist es witzig, mal blaues Bier zu trinken.
Aber man muss BABO Blue zu Gute halten, dass es nicht so pappig-süß schmeckt wie beispielsweise die Biermischgetränke aus Bremen. Neu schmeckt es auch, so ein beeriges Bier gab es tatsächlich noch nicht. Kann mir durchaus vorstellen, dass es den Geschmack vieler Leute trifft, meiner ist es leider nicht so ganz. Bin halt auch kein wirklicher Fan von Kölsch, und das ist die Grundlage: rheinhessisch gebrautes Bier – versteh dieses Bier allerdings auch nicht, warum trinkt man Bier in diesen superkleinen Gläsern? Da muss man doch ständig nachbestellen.
Von daher ist mein Fazit: schmeckt mir ganz okay, würde es auch trinken, wäre allerdings nicht meine erste Wahl. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Leute so euphorisch und begeistert sind, wie Judith Williams, wenn sie mal wieder etwas probieren kann.
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