»Hat jemand einen Ball?« – »Nein.« – »Aber wir brauchen was zum Werfen!« – »Ähm. Wie wär’s mit meinem Schuh?« – »Oder der Stock hier?« – »Ja das sollte gehen. Wo ist denn die Flasche?« Ungefähr so beginnt jedes Flunkyball-Spiel: verpeilt und chaotisch. Besonders die spontanen Spiele. »Hat jeder ein Bier?« – »Sollen wir das vorher öffnen?« Fragen über Fragen. Aber auf jede dieser Fragen findet sich eine Antwort. Und auf alle Probleme eine Lösung.
Flunkyball ist ein typisches Trinkspiel, welches man meist unter freiem Himmel spielt. Mein erstes Mal war im tiefsten Winter.
Was man dafür braucht: Mitspieler, pro Mitspieler ein Bier, eine wiederverschließbare Flasche und einen Gegenstand zum Werfen. Zur Info: es muss nicht unbedingt Bier sein, auf dem Hurricane 2015 spielte ich das auch mit Sekt. Dosen sind aber zu empfehlen. Nun kann es losgehen.
Ein Schiedsrichter kann von Vorteil sein, ist aber nicht zwingend erforderlich. Die Mitspieler teilen sich in zwei Mannschaften auf. Die wiederverschließbare Flasche sollte halb voll sein. Sie ist das Ziel, welches man mit dem Wurfgeschoss – ich finde Stöcke oder ähnliches besser als Bälle, weil ich damit eher treffe – umwerfen muss. Beide Mannschaften stellen sich gleich weit von der Flasche entfernt in einer Reihe auf. Vorzugsweise direkt gegenüber.
Jeder Mitspieler hat ein Bier vor sich auf dem Boden stehen. Diese Bierreihe zählt als Stop-Linie. Ob das Bier vor Spielbeginn geöffnet wird oder nicht, das muss vorher untereinander abgestimmt werden.
Der erste Spieler aus Mannschaft 1 bekommt das Wurfgeschoss und versucht die Flasche umzuwerfen. Gelingt ihm das, darf sein gesamtes Team trinken.
Wie lange? So lange, bis Mannschaft 2 die Flasche wieder aufgestellt und das Wurfgeschoss hinter ihre Linie gebracht hat. Dann rufen sie ganz laut »Stop!« und Mannschaft 1 muss sofort aufhören zu trinken. Nun ist Mannschaft 2 am Zug. Reihum muss jeder Mitspieler werfen. Dabei darf das Bier jedoch erst berührt/angehoben werden, wenn die Flasche wirklich getroffen wurde.
Wurde die Flasche nicht getroffen oder ist nicht umgefallen, darf auch nicht getrunken werden! Logisch, oder? Es bietet sich an, sich als Mannschaft abzusprechen, wer die Flasche aufstellt und wer sich das Wurfgeschoss schnappt.
Ziel des Spiels: Die Mannschaft, die alle ihre Biere zuerst geleert hat, hat gewonnen! Um zu demonstrieren, dass das Bier wirklich leer ist, wirft man die Dose einfach mit Schwung weg, oder man hält sie über Kopf, ein paar kleine Tropfen dürfen noch herausplätschern, aber keine rauen Mengen.
Strafbiere.
Es steht häufiger zur Diskussion, ob Mitspieler mit leerem Bier weiterhin werfen dürfen oder nicht. Ich bin für die Variante, in der niemand des Spielfeldes verwiesen wird, nur weil er fertig ist, das stärkt den Gruppengeist.
In einigen Situationen kann es dazu kommen, dass Strafbiere verteilt werden. Das bedeutet, dass eine Person oder eine Mannschaft ein zusätzliches Bier trinken muss. Ob ein einzelner oder die ganze Mannschaft das Bier trinken muss, hängt von den vorher getroffenen Absprachen ab. Auf jeden Fall gilt aber: beschützt euer Bier!
Strafbiere können verteilt werden, wenn …
… irgendwie gemogelt wird.
… ein Bier nach dem Absetzen überschäumt.
… das Bier wider Erwarten gar nicht leer ist.
… man trinkt, obwohl man gar nicht trinken darf.
… das Bier umkippt (also passt auf, wo der Ball hinfliegt! Am besten beschützt man das Bier, indem man seinen Fuß davor drapiert)
Soweit zu den groben Regeln. Schnapp Dir nun ein Bier und mach Dich bereit!
Mögen die Spiele beginnen!
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Dann würde ich mich echt voll über einen Kommentar von Dir freuen!
Klingt nach jeder Menge Spass (und Chaos) 😀
Fuer Trinkspiele bin ich immer zu haben – aber das kannte ich noch nicht. 😀
Ich erinnere mich gerne daran, wie wir eine Flasche dänische Remoulade als Wurfgeschoss genommen haben, man war ich gelb danach 😀