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Mit Bier stehen wir im neuen Wall, um Vivi abzuholen. Mist, wir kommen zu spät zu Alligtoah im Stadtpark. Welches Konzert fängt aber auch schon um 18:30 Uhr an? Als wäre es die Kindervorstellung. Naja, so viel zu spät kamen wir zum Glück doch nicht.

Regenschirme sind auf der Freilichtbühne verboten, zwei Kilo schwere Powerbanks hingegen nicht. Immerhin gab es ein cooles Obdachlos Open Air Bändchen. Daher zähle ich dieses Konzert jetzt einfach als zweites Festival dieses Jahr.

Der Support spielte schon. Er klang ein wenig wie Weekend. Aber dann doch ganz anders. Weiß gar nicht, ob mir der gefiel oder nicht. Doch find’ ich mich verdammt nochmal zu geil, um arrogant zu sein! Wer zur Hölle war denn das? Lassensiemichkünstlerichbindurch. Fatoni war das. Den kennt man ja sogar. Necim kaufte für jeden von uns ein Band-Shirt. Ein ziemlich cooles sogar. Ein Bier tranken wir natürlich auch noch.

Wir ergatterten uns einen recht guten Platz in der zweiten Reihe. Etwas neben der Bühne, aber trotzdem ganz gut. Man konnte was sehen. Fatoni verließ die Bühne. Wir verließen die zweite Reihe um Pommes zu holen. Sehr paprikalastige Pommes. Bier. Zurück in die zweite Reihe.

Kurz nach 20 Uhr war es soweit: das geflügelte Himmelfahrtskommando stürmte die Bühne in einem regenbogenfarbenen Heißluftballon. Schwul. Denkt doch an die Kinder! Alligatoah konnten wir aber irgendwie nicht sehen, dafür standen wir zu weit neben der Bühne und er zu weit hinten. Argh!

Warum standen wir nochmal hier? Amnesie! Du musst wissen, dass das ein Ausrutscher war, manchmal rutsch ich mit dem Schwanz in eine Frau – Upsala! Der Abschied hält nicht ewig, Baby, sorg dich nicht: Wir seh’n uns vor Gericht!

Lieber liege ich im Gras, erfrischt den Geist, erfrischt die Lunge, bis ich merke, ich liege in aufgeweichten Kippenstummeln! Die Menge machte mit. Ziemlich laut sogar. Erstaunlicherweise war der Donnerstag – es war die Zusatzshow – nicht ausverkauft. Auch wenn ich das bei der Menschenmenge irgendwie bezweifelte. Wie ein Boom Boom Boom Boomerang: Ich werfe gerne weg, aber ich hab noch niemals gut gefang’!

Ich werd gerufen: »Herr Doktor, ich merk’ meine Beine nicht!« Ich sage nichts – ärztliche Schweigepflicht! Einige Alligatoah-Songs sind indiziert, einige halb indiziert, einige nur teilweise, einige gar nicht. Wie das eben so ist bei. Wir spazieren kurz durch den Trailerpark. Und unser Wohnmobil hat Räder verdammt, doch wir können hier nicht weiter! Vivi und Necim ließen mich alleine im Fledermausland, kamen dann aber mit Cider und Brezeln wieder.

Das Leben ist kein Tanzverein, am Ende ist es Handarbeit, doch Jesus Christus hat schon damals in ‘nem Swingerclub erwähnt: Wenn ein Mann dir auf die linke Backe schlägt, musst du sein Pimmel sucken geh’n! So eine Brezel in Cider getunkt schmeckt übrigens gar nicht mal schlecht! Wir haben alle in der Schule geraucht. Und jetzt sieh uns an. Ihr könnt aus unser’n Fehlern hoffentlich lernen. Wir woll’n doch alle bloß ‘nen Job und dann sterben.

In geistiger Umnachtung haben wir uns übrigens spontan Tickets für die Killerpilze gekauft. Weiß gar nicht mehr, wie wir darauf kamen, aber naja, jetzt geht’s im Oktober halt noch zu den Killerpilzen. Die Medien lügen, aber ich durchschaue den Trick. Wenn du mir sagst ich soll nicht alles glauben, glaub ich dir nicht.

Wie bitte?! Ich wiederhole mich nur ungern. Und sag das nicht noch einmal. Na gut, einmal noch: Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern. Ich wiederhole mich nur ungern.

Ich habe keine Freunde, ich hab’ gute Bekannte, so muss ich mich bei keinem für die Blumen bedanken. Ach Mensch, der Herr hat sich inzwischen ja auch mal nach vorne getraut. Wie ein Zirkusdirektor, mit bunter Jacke und Zylinder. Na dann: Manege frei. Der Spiegel zögert verlegen, dann beginnt er zu singen »Du bist schön, aber dafür kannst Du nichts. Du kannst nicht mal was dafür, dafür kannst Du nichts.«

Die Leute finden’s nicht so korrekt, dass ich Deinen schwulen besten Freund zu einem Treffen auf Toilette ruf… äh… okay, der ist tatsächlich schwul. Durch zeugenlose Wald und Wiesen gehst Du Gassi mit dem Hund in einem Minirock – Dann fick ihn doch! Unter den Wolken sind die streitenden Massen von allen guten Geistern verlassen. Huch, wann ist es eigentlich dunkel geworden? Und wo kommt das Bier her? Standardfrage des Abends: »Bier oder Cider?!«

Bei Schnupfen und Schusswunden: Sinnlosium Akut! Ich kann Doktor spielen, bis der Arzt kommt, machen Sie sich untenrum frei. Sie können gar nix tun, allerhöchstens tanzen, bis die Wunde verheilt! Übrigens: es ist noch Suppe da!

Schatz, es tut mir so leid, Du bist nur der Trostpreis. Und immer, wenn der Mond scheint denk’ ich, da is’ noch Luft nach oben! Und meine letzten Worte, bevor ich zu den Sternen schweb: »Gern geschehen!« Das Trauerfeierlied als Abschluss. wie passend. Wie traurig. Und schön. Ruhig. Kann man schon mal ein bisschen runterkommen. Natürlich doch nicht als Abschluss. Mama, ich bin betrunken, kannst Du mich abholen? Weil ich Scheiße gebaut hab und machtlos bin.

Wir kennen uns seit X Jahren, du brauchst jetzt nix sagen, ich wollt Dich fragen: Wollen wir den nächsten Schritt wagen? Komm wir geh’n zusammen den Bach runter! Du machst ein Lied, gegen die gemeine Welt und in China hat gerade jemand Reis bestellt. Die Melodie löst bei ihnen Hoffnung aus, heute hebt das Festivalgesocks die Faust. Aber morgen wachen sie in ihrer Kotze auf. Musik ist keine Lösung. Und Schluss. War schön. Zum Glück spielte das Wetter mit. Im Dezember sehen wir uns bei Trailerpark wieder.

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