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»Sag alle Termine ab, wir gehen zu OK Kid!« Gesagt. Getan. Spontan, wie ich bin, schnappte ich mir Lea. Wir packten ein paar Biere ein und marschierten zum Lattenplatz beim Knust. Hab das nur durch Zufall mitbekommen, dass OK Kid gerade in Hamburg sind und spontan ein Konzert geben wollten. Uuuuh. Wie gut. Muss ich also doch nicht bis Oktober warten.

Es war erstaunlich leer. 18:30 Uhr sollte es losgehen. Wir waren eine Stunde vorher da. Genug Zeit, sich zu akklimatisieren. Wir setzten uns auf auf eine Bank. Lea schaute die ganze Zeit schon so verdutzt hinter mich. Als ich mich umdrehte merkte ich warum: da streunerte Jonas – der Sänger – herum.

Rechtzeitig zu Beginn des Konzertes leerten wir die Biere. Wir konnten uns also komplett auf die Musik einlassen. Raffi machte schon etwas Stimmung am DJ-Pult. Neben der Bühne strampelten Menschen auf ihren Fahrrädern. Plötzlich war der Ton weg.

Leute, ihr müsst fester treten, sonst gibt’s keine Musik!

Strom ist wieder da. Voll gut. Ich war ein bisschen glücklich. Grundlos. Wir standen in der Menge. Bei einem Spontankonzert. Draußen. Bei blauem Himmel. Vor dem Knust. Echt wunderschön. Wenn auch ein bisschen surreal. Egal. Einfach genießen.

Lügen haben lange Beine, sie gehen schneller weg. Erster Song. Wir standen sehr weit vorne. Inzwischen war es doch recht voll. In den ersten zehn Reihen standen zwischen zig Mädels ungelogen nur drei Kerle. Ich war einer davon. Und ich Idiot, hol’ deine Tasse aus dem Schrank, brüh alles nochmal auf und halt den Kaffee für dich warm. Verdammt! Ich wurde fast ein bisschen emotional.

Unterwasserliebe. Und alles, was Du siehst, ist die Luft nach oben! Ich schaue hoch. Oh, da oben im Fenster sitzen Menschen. Muss auch angenehm sein, entspannt da oben zu sitzen. Bombay calling. Egal was Gordon kann, egal was Hendrick’s sagt: Nur mit ihm zieht mein Atem durch die Nacht. Pogo. Warum auch immer. Einfach treiben lassen und mitmachen. Warum waren OK Kid eigentlich in Hamburg? Ganz einfach: dieses Wochenende ist das Reeperbahnfestival. Und da sind sie zu Gast – als Publikum. Es rollt.

»Der Moment ist nicht mehr wert, als der Augenblick danach.« Raus aus dem ewigen Schlaf. Euforia! Ich weiß nicht, was ihr habt, ich seh nur gute Menschen. Und das Letzte, was man hier noch vermisst, Ist die Antwort auf die Frage, warum alles bleibt, wie es ist! Ein Lied für – nee, eher gegen – all die Hurensöhne, die die AfD unterstützen. Sehr gut. So ein kleiner politischer Auftrag kann nie schaden. Und das Publikum hat das Lied gelebt. War also ein gutes Publikum!

Nebenbei machten sie uns schon darauf Aufmerksam, dass Strom keine Selbstverständlichkeit ist. Grundlos glücklich. Grundlos sein. Das war’s schon. Nein, natürlich nicht ganz. Zugabe. Ich verschwende mich in Dir. Verliere mich, vergesse mich. Für Dich tanz ich auf Knien. Ich hab’s so gewollt und so habe ich’s verdient. Ich bin wirklich selten emotional. Aber das ist Liebe. Eine Träne rollt mir die Wange runter. Du sagst kein Wort, doch viel viel viel mehr!

Zum krönenden Abschluss hat Lea Jonas noch angeschnackt, ob er nicht ein Foto mir ihr machen könne. Konnte er natürlich. Ich musste auch mit drauf. Er stellte sich netterweise nochmal vor. Lea entgegnete ihm mit einem »Danke!« Ich glaube, sie war etwas perplex. Aber das war süß. Jedenfalls ist Jonas ein echt netter Kerl, der uns nächstes Jahr im Übel&Gefährlich wiedersehen will – sagte er zumindest. Aber nö, ich bin ja nächsten Monat schon in Bremen am Start.

Es war wirklich ein wunderschöner Abend. Kann man gerne wiederholen!

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