Vorletztes Wochenende – ja ich weiß, es ist schon etwas her – war ich wieder in Berlin beim Festival of Lights. Und es war wieder bezaubernd schön und bunt.
Zeitlich war es allerdings etwas hektisch, wir konnten nämlich erst das zweite Festival-Wochenende nach Berlin. Und das auch erst am Samstagnachmittag. Dennoch konnten wir recht viele beeindruckte Illuminationen entdecken.
Gegen 21 Uhr kamen wir am Funkturm an. Der leuchtete in verschiedenen Farben. Schnell mit Bier zum recht fragwürdigen Hostel gelaufen. Bettwäsche kostete extra. Die Angestellten wirkten unorganisiert und waren definitiv nicht die hellsten Stifte in der Packung. Mit dem Zimmer konnte man leben, ginge aber durchaus besser. Egal. Schnell los, um noch was zu sehen. Mit der S-Bahn ging’s zum Potsdamer Platz. Der vollkommen überfüllte Platz erstrahlte in einem Meer aus Blumen und Selfiesticks.
Über die Botschaft der Republik Singapur, die wir erst nicht gefunden haben, ging es zum Brandenburger Tor. Hier wurde im Sinne des Mottos »Creating Tomorrow« der Begriff von Freiheit in verschiedenster Weise definiert. Videomapping war hier hoch im Kurs. Emojis auch. Bunt, schön und cool. Teilweise allerdings auch etwas merkwürdig.
Schloss Bellevue ist auch beleuchtet – dachte ich zumindest. Nach einem langen Marsch dorthin mussten wir feststellen, dass dem nicht so war. Mist. Hab ich mich wohl geirrt. Doch da fiel uns die Siegessäule ins Auge. Immerhin nicht ganz umsonst marschiert. Auch wenn die nicht sonderlich beeindruckend beleuchtet war. Erinnerte mich etwas an Weihnachten. Anschließend fuhren wir zurück ins Hostel. War ja schon spät.
Der Sonntag begann mit einem ausgiebigen Donut-Frühstück an der Spree. Nach kurzer Planlosigkeit entschieden wir uns dazu, uns in den Treptower Park zum Sowjetischen Ehrenmal zu setzen. Hier mochte ich es. Wirkte so ordentlich und durchaus beeindruckend. Hier tranken wir zwei Biere, ehe wir uns über die L’Osteria erneut zum Lightseeing aufmachten.
Am Gendarmenmarkt starteten wir unsere Reise durch die spannende Lichtwelt. Hier wurde ein klassisches Musikstück optisch untermalt. Zwischendurch brannte so das Konzerthaus, doch das Wasser löschte es wieder, ehe das Klavier spielte.
Bebelplatz. Mein persönlicher Lieblingsplatz während des Festivals. Inzwischen ist die Staatsoper nicht mehr von Bauzäunen umgeben, sondern erstrahlt in dezenten Farben anlässlich der Wiedereröffnung und des 275-jährigen Geburtstages.
Nebenan leuchten die St.-Hedwigs Kathedrale – ich muss zugeben, dass ich dieses Gebäude wirklich zum ersten Mal wahrnehme – und das Hotel de Rôme. Die juristische Fakultät ist natürlich wieder ein Highlight! Sie erstrahlt in den schönsten Mustern und Farben!
Die Fassade der Humboldt-Universität lädt dazu ein, die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Es ist das Ergebnis eines Malwettbewerbs zum Thema »Wie stellst Du Dir die Zukunft vor?«
Etwas abseits der Linden verzauberte das Palais am Festungsgraben mit Werken internationaler Künstler. Bunte Muster, dynamische Striche, hunderte Ananas. Ein ziemlich heißer Tipp ist das Theater am Festungsgraben für die Festivalbesucher. Zusätzlich trafen wir hier auf die Wächter der Zeit. Rote Mönche meditierten vor dem Portal. Ein russisches Pärchen drängten sich auf das wirklich schöne Gesamtmotiv, um sich in diversen Posen mit den Wächtern zu fotografieren.
Auf dem Berliner Dom wurde der dritte 3D-Video-Mapping-Award ausgetragen wurde. Atemberaubende Zukunftsvisionen zogen am Lustgarten alle in ihren Bann. Einige Projekte erinnerten mich an Doctor Who, andere an ein Kinderzimmer. Es gab aber auch harmonische Bilder zu sehen.
Am Marstallgebäude – hier wurden Szenen aus der Natur gezeigt – vorbei besuchten wir den Marktplatz der Kulturen auf der Nikolaikirche. Berlins Partnerstädte wurden hier präsentiert.
Das Alte Stadthaus wurde in einen Traum aus Blumen getaucht. Auch wenn ich hier etwas enttäuscht war. Letztes Jahr war ich durchaus begeisterter von der Inszenierung dieser Fassade.
Der Alex wurde von Netflix gesponsort. Hier liefen Szenen aus Star Trek. Zwischendrin wurden Festivalbesucher gezeigt, die sich auf den Fernsehturm beamen konnten. Bei der Marienkirche hingegen wurde die Orgel mithilfe der Projektionen einfach mal außerhalb angebracht. Gefiel mir echt gut.
Das war’s auch schon. Mehr haben wir nicht geschafft. War dennoch wieder einmal sehr schön. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder am Start!
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